Morgens wurde die Langschläferhütte liebevoll mit „Guten Morgen Sonnenschein“, einem Klopfkonzert und penetranten Anrufen zum Leben erweckt. Frühstück gab es nach 10 Kilometern vor einem kleinen Supermarkt, an dem wir den gesamten Vorrat an Croissants und Pain au Chocolat aufkauften.
Um 10 Uhr ging es dann los zur Gedenkstätte von Verdun. Es war ein warmer Tag und wir waren dankbar, dass es noch lange bedeckt blieb. Dank unserer fitten Gruppe schafften wir die 50 km durch leicht welliges Gebiet und den Anstieg auf das Plateau bis vor 13 Uhr und waren so pünktlich zu unserer Führung beim Mémorial du Verdun. Schon vorher waren wir ergriffen von dem Anblick der Soldatenfriedhöfe und dem immensen Ossuaire de Douaumont (Beinhaus), in dem die Gebeine von über 130.000 nicht identifizierten französischen und deutschen Soldaten aufbewahrt werden. In der Gedenkstätte lernten wir zunächst in der Führung und schließlich individuell einiges über die Schlacht um Verdun.
Um 16 Uhr ging dann unsere Fahrt nach Ancemont weiter. Da die restlichen 15 km überwiegend bergab gingen, erreichten wir pünktlich um 17 Uhr bei strahlendem Sonnenschein die Schule, an der uns bereits die freudig aufgeregten Schüler:innen und Gasteltern erwarteten. Unsere Gruppe fiel über die Erfrischungsgetränke und Kuchen her und wurde schließlich den Gastfamilien zugeteilt. Da es hier sehr viele aufgeschlossene Deutschlernende gibt, waren alle Gruppenmitglieder einzeln untergebracht. Den Abend verbrachten alle mit ihren Gastfamilien mit Essen, Spiel und Spaß, bis sie nach einem Tag voller Eindrücke ins Bett fielen."